Was sind eigentlich sekundäre Pflanzenstoffe?

Sekundäre Pflanzenstoffe sind natürliche Bestandteile von Pflanzen, z.B. Farbstoffe, Geruchs- und Geschmacksstoffe. Sie sind für Pflanzen nicht lebensnotwendig, erfüllen aber wichtige Funktionen für die Pflanzen. So schützen sie z.B. Pflanzen vor Fraßfeinden. Oder sie helfen, die Fortbestand der Pflanzen zu sichern, indem sie pollenverarbeitende Insekten oder samenverbreitende Früchteesser anlocken. Bisher wurden ca. 30.000 verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe entdeckt, davon über 10.000 in essbaren Pflanzen!

Was hat das mit mir zu tun?

Je stärker sekundäre Pflanzenstoffe erforscht werden, desto mehr wird über ihre vielfältigen positiven Auswirkungen auf unsere Gesundheit bekannt. Verschiedene Gruppen dieser Stoffe wirken z.B. entzündungshemmend, wundheilend, antikanzerogen, den Blutzuckerspiegel oder den Blutdruck regulierend, antibakteriell, verdauungsfördernd, das Immunsystem anregend, antioxidativ, den cholesterinspiegel senkend, sie können die körpereigene Entgiftung anregen und vieles mehr. Wenn wir also genug von ihnen aufnehmen, ziehen wir einen Joker für unsere Gesundheit!

Was Deine Oma nicht über Obst und Gemüse wußte

Die bunten Farben von Obst und Gemüse sind nicht nur schön anzuschauen, sondern geben uns Hinweise, welche krankheitsbekämpfenden und gesundheitsfördernden sekundären Pflanzenstoffe in der jeweiligen Frucht oder dem Gemüse enthalten sind. So sind z.B. die Carotinoide, die vor allem in gelben, orangen und roten Obst- und Gemüsesorten enthalten sind, gut für den Zellschutz und das Immunsystem, sie verringern das Risiko für Herz-Kreislauf- und Augenerkrankungen und für bestimmte Krebsarten.

Eat the Rainbow

Um möglichst umfassend von diesen schützenden Stoffen profitieren zu können, gibt es einen einfachen Trick: versuche täglich (oder zumindest mehrmals in der Woche) ein oder zwei mal von jeder Farbe zu essen: grün, gelb, rot/orange, weiß, lila.

In dieser Tabelle findest du Beispiele für die verschiedenen Farben. Du kannst sie ausdrucken und z.B. an den Kühlschrank hängen oder in die Küche legen. So bekommst du Inspiration für den nächsten Einkauf und kannst mal eine (oder mehrere) Woche(n) lang überprüfen, wie bunt Du Dich wirklich ernährst.